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Mittsommer-Remise

 

Am 22. und 23. Juni 2024 öffnen die nordischen Guts- und Herrenhäuser ihre Türen und Tore und gewähren Besuchern Einblicke hinter die Kulissen und in die Kulturgeschichte.

Klassische Klänge auf einer Insel mit Schlosskulisse, Abendsonne beim Spaziergang durch malerische Parkanlagen, Gespräche mit Gutshausbesitzern bei einem Glas Wein am Lagerfeuer, Begeisterung bei Führungen durch alte und neue Gemäuer. Das und vieles mehr erleben Sie, wenn wir die kürzeste Nacht mit den längsten Tagen des Jahres verbinden.

Ziehen Sie von Gut zu Gut und lassen Sie sich in das Landeskulturerbefestival entführen, wenn für Sie am Samstag 22. Juni 2024 die Mecklenburgischen Häuser und am Sonntag 23. Juni 2024 die Pommerschen Häuser ihre Türen und Tore öffnen.

Die Anreise zu den teilnehmenden Häusern erfolgt mit dem eigenen PKW. Darüber hinaus werden Bustouren mit ausgewählten Programmhighlights als Tagestouren für den Samstag und den Sonntag angeboten.

Mehr Informationen erhalten Sie auf der Seite www.mittsommerremise.de.

Schloss Krimulda in Lettland

Situation der Guts- und Herrenhäuser in Lettland

 

Auf den großen baltischen Gütern entstanden im Laufe der Jahrhunderte erstaunliche architektonische Ensembles. Trotz Zerstörung während der Sowjetzeit, haben sich viele Häuser als Denkmäler ihrer Zeit erhalten.

Die an den Wendenkreuzzügen unter Heinrich dem Löwen beteiligten, oder später bei der „Aufsegelung“ des Baltikums und der Landnahme des Deutschen Ordens ins Land gekommenen Ritter wurden für ihren Einsatz im Kampf gegen die Heiden mit Land belohnt.

Ob unter der Herrschaft des Ordens, der Schweden oder des Russischen Reiches, deren Einflüsse vereinen sich in der Entwicklung des Typus des Baltischen Herrenhauses, gewissermaßen als Höhepunkt dieser Entwicklung. Die politischen Brüche des 20. Jahrhunderts beendeten diese patriarchalische Zeit und ließen auch die baltischen Herrenhäuser als Opfer zurück.

Jedoch ungeachtet aller Vernutzung und Zerstörung während der unsäglichen Sowjetzeit, es haben sich erstaunlich viele Häuser als Denkmäler ihrer Zeit erhalten. Baudenkmäler sind geschichtliche Urkunden. Sie haben nicht nur für das Bauwesen ihre Bedeutung, sondern können auch darüber hinaus wertvolle Beiträge zur allgemeinen Landesgeschichte bieten. Die Architekturgeschichte ist ein getreues Spiegelbild der Schicksalsgeschichte eines Landes. Je vielgestaltiger und bewegter die Vergangenheit, umso beziehungsreicher ist die Sprache der baulichen Urkunden.

Die auf unserer Seite zum Verkauf stehenden Häuser spiegeln die ganze Palette der Architekturformen, aber auch des heutigen Zustandsbildes der lettischen Herrenhäuser wieder. Dabei konnte eine für dieses kleine Land erstaunliche Anzahl von Häusern, in erster Linie durch privates Engagement, gerettet werden und erstrahlt heute in neuem Glanz. Das wünschen wir uns auch für die hier gezeigten Häuser.

Genau wie in Mecklenburg-Vorpommern sind sie ein wichtiger Teil der touristischen Struktur Lettlands. Jedes sanierte und zu neuem Leben erweckte Gutshaus ist als ein bedeutender Kulturträger des Landes auch Identitätsstifter für die Menschen auf dem Lande.

Mit der Suche nach neuen Eigentümern für diese Häuser möchten wir einen kleinen Beitrag zum Zusammenwachsen einer europäischen Region leisten, die so viel gemeinsame Geschichte und so viel wertvolles gemeinsames Erbe hat. Mit Janis Lazdans und Manfred Achtenhagen, beide selbst Eigentümer von Herrenhäusern im jeweiligen Land, haben Sie Partner, die Sie in allen Fragen des Erwerbs, der Sanierung und der Nutzung beraten können.

Kultur-Landschaft Mecklenburg Vorpommern

Die Gutshäuser Mecklenburg Vorpommerns

 

Das Land jenseits der Elbe ist das Land der großen landwirtschaftlichen Güter. Hier hat sich beginnend mit der Ostkolonisation im 12. Jahrhundert eine Kulturlandschaft entwickelt, die einzigartig in Europa ist.

Wer von Westen kommend nach Berlin reist, der wird nach dem Queren der Elbe eine deutliche Veränderung des Landschaftsbildes bemerken. Die Landschaft wird großflächiger, besonders die Felder werden größer.

Die im 12. Jahrhundert mit Heinrich dem Löwen ins Land gekommenen Ritter wurden für ihren Einsatz im Kampf gegen die Slawen in erster Linie mit Land belohnt. Dieser Dienstadel verschmolz im Laufe der Zeit mit den slawischen Adelssippen und es entstand der eher simple, bodenständige ostelbische Adel. So sind es auch immer wieder dieselben Namen, die von den späteren Landesherren, den mecklenburgischen und pommerschen Herzögen belehnt wurden. Die Oertzen, Maltzahn, Bülow, Plessen, Hahn, Bassewitz und Blücher kamen so zu großem Landbesitz.

Beschränkte sich die Eigenbewirtschaftung des Besitzes anfangs nur auf wenige Hufe, so änderte sich dies ab dem 16.Jhdt. dramatisch. Der 30 – jährige Krieg, der auch im Norden und Osten Deutsschlands zu ungeheuren Bevölkerungsverlusten geführt hatte, leistete der Vergrößerung des adeligen Besitzes weiteren Vorschub. Ende des 18. Jhdt. war der großflächige adelige Gutsbetrieb bereits das bestimmende Element in der ostelbischen Landschaft. Reine Bauerndörfer waren selten und durch die typischen Gutsdörfer ersetzt worden.

Diese bestanden aus dem Herrenhaus, als Mittelpunkt, den verschiedenen Wirtschaftsgebäuden, den Wohnbauten der Gutsleute, der Kirche – meist Patronatskirchen der Gutsherrschaft und den oft weitläufigen Parks. Diese Bauensembles eingebettet in die großräumige ostelbische Naturlandschaft sind bis heute das prägende Element des Landes. Die gesellschaftliche und politische Haltung zur ostelbischen Gutsherrschaft wechselte im Laufe der Geschichte. Eines jedoch steht fest, sie hat über Jahrhunderte hinweg funktioniert.

Erst in der Zeit nach 1945 und besonders nach 1990 wurde mit der Trennung von Gebäuden und Land auch der scheinbar unaufhaltsame Untergang der historisch so interessanten Gutsensembles eingeläutet. Noch ist es nicht zu spät, einen Großteil dieses Schatzes zu erhalten, der auch ein immenses touristisches Potential des Landes darstellt. Jede Erhaltung beginnt mit der Nutzung und so ist jede Nutzung eines Gutshauses oder auch nur von Teilen der Gutsanlagen zu begrüßen und zu unterstützen.

Mirow Slider

Schloss Mirow

Eckdaten

  • Baujahr: 1735
  • Lage: 25 km westlich von Neustrelitz, 120 km über B96 nach Berlin
  • Objektanschrift: Mühlenstr. 34/35, Rotdornstraße, 17252 Mirow, LK Mecklenburgische Seenplatte
  • Gebäudeensemble: Schloss (Nutzfläche: ca. 2700 qm), Hofgebäude – ehemalige Grundschule (ca.1.700 qm), Rotdornhaus, Feuerwehrturm, Parkanlage
  • Grundstücksfläche: ca. 12.858 qm
  • Eigentümer: Stadt Mirow
  • Preis: tba.
  • Provision: tba.
  • Widerrufsbelehrung

Beschreibung

Die Stadt Mirow ist das Herz der Mecklenburgischen Kleinseenplatte. Unzählige Seen, die Nähe zum Müritz Nationalpark und die direkte Wasserstraßenverbindung zur Müritz, sowie über die Havelwasserstraße zu den Berliner Gewässern, prägen den Standort. Südlich an die Schlossinsel anschließend und selbst an zwei Seiten vom Wasser umgeben, liegt der Komplex des „Unteren Schlosses“. Das Schloss wurde wohl um 1735 gebaut und diente dem nicht regierenden Mecklenburgischen Herzog Karl als Wohnsitz. Hier wurde u.a. die spätere englische Königin Charlotte geboren.

Das zweigeschossige Haus ist noch heute ein mit 15 Achsen sehr stattlicher Bau und prägt das Stadtbild der kleinen Stadt. Bis auf das Dach wurde das barocke Äußere des Schlosses wenig verändert. Im Inneren wurde das Haus erstmals 1766 und dann mehrfach im Laufe der Jahrhunderte verändert. Die letzten Umbauten zur Schulnutzung bestimmen den heutigen Grundriss. Das Haus ist teilunterkellert und das Dach teilausgebaut. Alle Ver- und Entsorgungsleitungen liegen an.

Wohl ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert stammt das eingeschossige Fachwerk Nebengebäude. (Rotdornhaus). Das aus mächtigen Eichenholzbalken errichtete Gebäude könnte ursprünglich ein Nebenflügel des Schlosses gewesen sein. Das Haus ist heute vollständig entkernt, jedoch mittlerweile in einem schlechten Zustand. Das Hofgebäude, das die ehemalige Grundschule beherbergte, wurde ca. 1920 gebaut und ist ebenfalls teilunterkellert. Auch Teile des Dachgeschosses sind ausgebaut. Das ehemalige Feuerwehrgebäude besteht aus zwei Bauteilen. Der ältere mit dem imposanten Schlauchturm wurde 1926 erbaut, der größere Garagenraum 1950.

Das parkähnliche Grundstück mit dem großen Innenhof schließt nördlich an den Wasserwanderrastplatz und westlich an den Anleger der Weißen Flotte an. Eine dauerhafte Nutzung dieser Wasseranbindung für das Schlossensemble ist durchaus möglich. Die südliche Grenze bildet die mit einem abrissreifen ehemaligen Hausmeisterhaus bebaute Straßenfront. Das Ensemble eignet sich auf Grund seines authentischen historischen Hintergrunds, seiner günstigen Lage und seiner kurzen Wege zu den Highlights der Mecklenburgischen Seenplatte, sicherlich ganz hervorragend für eine touristische Nutzung.

Die Stadt Mirow hat die Zusage des Bundesministeriums für Kultur und Medien für eine signifikante Summe zur Sanierung des Ensembles erhalten und sucht jetzt einen Ideenreichen Co-Investor, der sich gemeinsam mit der Stadt das Ensemble „Unteres Schloss“ entwickeln möchte.

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Fincken Front

Gutshaus Fincken

Eckdaten

  • Baujahr: 1801
  • Lage: 35 km südlich von Waren(Müritz), 5 km zur A19
  • Objektanschrift: Hofstr. 11, 17209 Fincken, LK Mecklenburgische Seenplatte
  • Gutshaus: 27 Zimmer, Dusche, WC, Gästehaus/Bettenhaus: 36 Zimmer (verfallen)
  • Denkmalschutz: besteht nur für den Saal
  • Baunutzfläche: ca. 2.000 qm nur Haupthaus, zahlreiche Nebengebäude
  • Nutzfläche der ges. baulichen Anlagen: 13.028 m²
  • Grundstücksfläche: 47.624 qm
  • Eigentümer: privat
  • Preis: auf Anfrage bzw. Gebot erbeten
  • Widerrufsbelehrung

Beschreibung

Fincken liegt 20 km westlich der Müritz und ist in ca. 90 min. von Berlin über die A 19 zu erreichen. 1801 als zweigeschossiger klassizistischer Putzbau mit 13 zu 6 Achsen für die gräflichen Familie v. Blücher erbaut.

Der saalartiger Anbau im Tudorstil stammt von 1850/60. In den 1970iger Jahren saniert und statisch gesichert. 1972 und 1993 erfolgte ein vollständiger Umbau des Hauses zur Hotelnutzung. Die 1982 in der Nähe aber außerhalb der Schlossanlage gebauten Bungalows sind baufällig. Zeitgemäße Sanierung des gesamten Hauses notwendig.

Großzügiges Seegrundstück mit Badestelle und Bootssteg. Schöner kleiner Park entlang des Sees mit einigen dendrologischen Besonderheiten.

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