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Tagesablauf auf dem Gut - Pferde bei der Feldarbeit

Ein typischer Tagesablauf auf dem Gut

 

Schilderung aus den Erinnerungen an das Gut Holldorf bei Burg Stargard in Mecklenburg von Friedrich Karl Rabes, erschienen im Sammelband „Ländliches Leben in Mecklenburg in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts“.

Die Gespannführer begannen um 4 Uhr, jeweils „ihre“ vier Pferde zu füttern, zu putzen und zu misten. Dann kam der Verwalter, um jedem Gespannführer die tägliche Futterration für seine vier Pferde zuzuteilen und die anstehende Arbeit zu besprechen. Jeder Gespannführer bewahrte „seine“ Futterration für einen Tag in einer abschließbaren Futterkiste auf. Gegen 5 Uhr 30 ging jeder in seine Wohnung zum Frühstück.

Alle anderen Arbeiter versammelten sich um 5 Uhr 45 vor oder in der Schmiede zur Arbeitseinteilung. Punkt 6 Uhr begann die Arbeit auf dem Feld oder dem Hof. Von 8 Uhr 30 bis 9 Uhr war Frühstückspause an der jeweiligen Arbeitsstelle. Zur Mittagspause von 12 Uhr bis 13 Uhr 30 kamen alle nach Hause, die Pferde mußten gefüttert werden und ausruhen, die Leute gingen zum Essen. Punkt 13 Uhr 30 ging es wieder raus, von 16 Uhr bis 16 Uhr 30 war Kaffeepause draußen. Um 18 Uhr war im allgemeinen Feierabend mit Pferde füttern und einstreuen.

Bei großem Arbeitsanfall im Sommer wurde länger gearbeitet. Im Winter wurde um 7 Uhr begonnen, manchmal mittags durchgearbeitet, dann war um 14 Uhr Arbeitsende auf dem Feld. Die Arbeitszeiten richteten sich v. a. nach den Pferden, Futterzeiten und lange Wegestrecken zu weit entfernten Feldern mussten bedacht werden.

Der Melker ging morgens um 4 Uhr in den Stall, da der Milchwagen um 6 Uhr 30 zur Molkerei nach Burg Stargard losfahren musste. Nach dem Melken, Füttern und Misten ging er zum Frühstück, dann musste das Futter zubereitet werden, dann kamen die Milchkannen aus der Molkerei zurück und mussten gereinigt werden. Nach längerer Mittagspause wurde wieder gemolken, gefüttert, gemistet, die abendliche Milch wurde bis zum Morgen im Wasserbad gekühlt. Im Sommer waren die Kühe auf der Weide oder abschnittsweise angebunden auf dem Kleefeld. Der Melker fuhr dann mit einem Wagen (den Bullen vorgespannt) die Milchkannen raus zum Melken, Wenn die Kühe auf dem Klee angebunden waren, musste er nach dem Melken noch mal den Wasserwagen mit nachgezogenem Trog (ebenfalls den Bullen vorgespannt) langsam an den Kühen zweimal zum Tränken entlangfahren.

Der Schweinemeister fing gegen 5 Uhr 30 an, die Schweine zu futtern und zu misten. Da wir nur relativ wenig Schweine hatten, verrichtete er noch andere Arbeiten: Er fuhr um 6 Uhr 30 die Milch zur Molkerei in Burg Stargard, brachte von dort gegen 10 Uhr 30 Mager- und Buttermilch für Kälber und Schweine mit zurück auf den Hof, dazu eventuell für den Betrieb notwendige Einkäufe. Dann bereitete er die Schrotmischungen für die Kühe und Schweine zu, dämpfte Kartoffeln für die Schweine oder holte im Sommer eventuell Grünfutter für die Pferde oder verrichtete sonst nötige Hofarbeiten, bis er nachmittags wieder die Schweine versorgen musste.

Gutsherren Als Reeder

Vom Feld in die Welt – Gutsbesitzer als Reeder

 

Wie die mecklenburgischen und pommerschen Gutsbesitzer zu Reedern wurden und mit ihren Schiffen die Meere befuhren.

Durch die Aufhebung der Navigationsakte, den Krim-Krieg, aber auch durch den Beginn des industriellen Zeitalters, mit einer ersten Bevölkerungsexplosion in den Ballungsgebieten, blühte das Geschäft mit Getreide. Der mecklenburgische Kornexport erreicht 1854 mit über 1.035 Millionen Zentnern seinen vorläufigen Höhepunkt. Aber auch die Zeit danach bis 1867 wies eine Kontinuität auf, wie man sie bis dahin nicht gekannt hatte.

Was also lag für die Getreideproduzenten, die Gutsbesitzer, näher, als sich so eng als möglich an diesem Boom zu beteiligen. Es entstand die damals übliche Form der Bereedung der Getreideschiffe durch eine sogenannte Partenreederei. Das heißt mehrere Interessenten und Geldgeber taten sich zusammen und finanzierten den Bau eines Schiffes. Durch die Höhe des Anteils war man dann am Gewinn des Schiffes beteiligt. Die mecklenburgisch-pommerschen Gutsherren verdienten damit also doppelt – einmal als Getreideverkäufer direkt und nochmals über die beträchtlichen Gewinne der ihnen mitgehörenden Schiffe. In der heißen Phase des Krim-Krieges „bezahlte“ sich ein solches Schiff sogar schon nach 3-4 „Blockadefahrten“.

Die meisten Schiffe fuhren mindestens 10 Jahre erfolgreich, z.B. die „Wilhelm von Flotow“ 28 Jahre lang, bis sie 1876 auf einer Reise von Leith nach Wismar verschollen blieb.

Alte Landkarte

Wie die Namen der Güter entstanden

 

Woher kommen die Namen der Güter östlich der Elbe? Welche Zusammenhänge gibt es zwischen den früheren Besitzern und den heutigen Namen der Orte?

Nicht selten trugen Güter und ihre Besitzer denselben Namen. So Bernstorf, Blücher, Bohlendorf, Dewitz, Heinrichsruh, Lancken, Lützow, Schlieffenberg oder Schwerinsburg. In den meisten Fällen kennt man die Familien noch, oft lässt es sich aber nicht klären, wer nach wem benannt wurde.

Bernstorf, 1237 erstmals genannt, war beispielsweise der Stammsitz der vermutlich aus Westfalen stammenden adligen Familie Bernstorff, die hier bis 1945 lebte.

Heinrichsruh ist eine nach ihm selbst benannte Gründung des Advokaten Christoph Ludwig Henrici, der im Auftrag der preußischen Könige Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II. das fast menschenleere Territorium zwischen Ueckermünder Heide und Friedländer Großer Wiese urbar machen ließ.

Auch Karlsburg und Ulrichshusen lassen sich auch auf frühere Besitzer zurückführen: Ulrich von Moltzan ließ 1562 das Feste Haus errichten und nach sich benennen. Carl Behrend von Bohlen, der das 1732 vollendete Schloss Karlsburg errichten ließ, wurde erst nach seinem Tode zum Namensgeber des Ortes.

Hinrichshagen, Marxhagen und Philippshagen sind alte Ortsnamen. Die Endung »-hagen« lässt auf eine deutsche Gründung schließen, die vorgesetzten Personennamen weisen auf die Ortsgründer, die Lokatoren. Im Gegensatz dazu lassen sich die meisten auf »-ow«, »-witz« und auf Rügen »-vitz« endenden Namen auf eine slawische Wurzel zurückführen.

Wohl keinen Ortsnamen gibt es so häufig wie »Neuhof« – mehr als dreißig Mal wurde in Mecklenburg und Vorpommern ein neu angelegtes Gut so genannt und behielt auch diesen Namen.

Gutshaus Groß Wormsathen

Eckdaten

  • Baujahr: 1568 & 1809 & 1906-1913
  • Lage: Kurland/Kurzeme, Riga ca. 168 km, Libau/Liepaja 72 km, Skrunda ca. 18 km
  • Nutzfläche: Herrenhaus: ca. 1.600 qm, diverse Nebengebäude
  • Grundstücksfläche: 20,73 ha
  • Eigentümer: privat
  • Preis: 885.000 €
  • Provision: 3,5 % zuzügl. der gesetzlichen MWST für den Käufer
  • Widerrufsbelehrung

Beschreibung

Der Wormsahtener Gutskomplex befindet sich in einer der landschaftlich schönsten Gegenden von Kurland, zwischen den Hügeln von Embute und dem Tal der Venta/Windau. Das Herrenhaus von Wormsahten liegt ca. 1 km vor Nīkrāce, am linken Ufer des Flusses Šķērvele.Das Grundstück wird von dem schnellsten Fluss Kurlands, Šķērvelis, durchquert (im Jahr 2009 wurde er außerdem zum reinsten Fluss Lettlands erklärt).

Der ehemalige Landschaftspark war urspünglich der größte und älteste im Baltikum, der in mehreren internationalen Garten- und Parkkatalogen und den Chroniken des 18. und 19.Jahrhunderts verzeichnet war. Direkt vor dem Gutshaus ist der Fluss durch ein Wehr zu einem kleinen See aufgestaut, den man von Herrenhaus überblickt. Früher führte eine Holzbrücke aus dem Obergeschoss des Herrenhauses zum gegenübeliegenden Ufer und weiter in den Park.

Das Gut gehörte seit dem 15. Jahrhundert der urbaltischen Familie von Rosen. Die v. Rosens verloren das Gut im Zuge der schwedischen Güterreduktion, da sie sich auf die Seite des Johann Reinhold v. Patkul, dem Verteidiger der liv- und kurländischen Adelsrechte, schlug. Neuer Besitzer wurde die Familie v. Schlippenbach, auf die wohl die Bauversion von 1809 zurückgeht.

Das 1809 erschienende Buch “Malerische Wanderungen durch Kurland” des Barons Ulrich v. Schlippenbach erwähnt bereits, das auf dem Gutshof von Wormsahten ein Haus steht, das “zweistöckige, aber neue und doch alte gotische Wohnhausformen” aufweist. Außerdem beschreibt Ulrich v. Schlippenbach dort in aller Prosa den geheimnisvolle Park von Wormsathen.

Danach wechselte das Gut mehrmals den Besitzer. Nach den Baronen v. Fircks und v. Roenne kam es 1856 endgültig in die Hände der Familie v. Hahn. Diese blieben bis zur Enteignung 1922 im Besitz des Gutes.

Die Grundform des Hauses entstand wohl 1568, unter den damaligen Besitzern, der Familie v. Rosen. Auch der 1809 erfolgte Umbau des Hause scheint an der archaisch wirkenden Ansicht des Hauses nicht allzuviel geändert haben. Während der Unruhen im Jahre 1905 brannte das Haus ab und wurde unter Leitung des Rigaer Architekten Wilhelm Ludwig Nicolai Bokslaff behutsam wieder aufgebaut.

Das Haus ist zweigeschossig, 7-achsig und wird von einem gewaltigen Mansarddach gekrönt. Am Südgiebel ist ein Treppenturm angefügt. Auf der Flussseite sind die beiden mittleren Fenster, die das Türfenster (wohl ehemals der Übergang zur Brücke) einrahmen, deutlich größer dimensioniert und lockern die sonst recht streng wirkende Fassade etwas auf.

Das erste Dachgeschoss wird durch 3 große Gaupen belichtet und somit voll bewohnbar. Das Haus wurde in den letzten Jahren zu großen Teilen saniert: Dach und Dachstuhl, Balken und Ständerwerk, neue Holzfenster und Eichentüren, Treppen und eine Fussbodenheizung für den 1. Stock vorbereitet. Das Dachgeschoss ist ebenfalls zum Ausbau vorbereitet.

Zum Ensemble gehören: ein Gärtnerhaus (200 qm), ein Gemüselager (100 qm), ein Stallgebäude, eine Scheune, Garage für 3 PKW, ein Brennholzlager, eine Sauna am Flussufer, 2 Teiche für Fischzucht, ein Brunnen (80 m) und mehrere Fundamente für landwirtschatliche Gebäude. Das Grundstück hat eine Gesamtfläche von 20,37 ha, davon 12,37 ha Park und Wald, 6 ha Ackerland ud 2 ha der Gutskomplex.

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Seitenansicht Schloss Ivenack im Gerüst

Baufortschritt Schloss Ivenack

 

S

eit 2016 wird die Sanierung der als nationales Kulturdenkmal eingestuften Schlossanlage Ivenack (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) von uns betreut.

19. Januar 2019: Die Sanierung und Neunutzung des Marstalls durch die Gemeinde wurde begonnen

Der Nordkurier berichtete: https://www.nordkurier.de/mecklenburgische-schweiz/auch-napoleons-hengst-wird-die-nase-geputzt-1834303801.html

22. April 2018: Impressionen zum Baufortschritt anlässlich einer meiner Führungen in Ivenack

Fotos von Sebastian Haerter: das neue Dach des Südflügels, das eingerüstete Haupthaus, die Supraporten im Eckzimmer Südflügel, das imposante Treppenhaus, neue Balkenlagen und neu aufgemauertes Gesims im DG des Südflügels, der Kopf des Ivenacker Hengstes Herodot am Marstall.

Aktuelle TV-Berichte

 

Aktuelle Fernsehberichte über die Schlösser, Guts- und Herrenhäuser östlich der Elbe.

NDR nordstory: Mit Mut, Mörtel und ohne Millionen

Ob eine Villa in Mecklenburg, ein Skulpturenpark in Behren-Lübchin oder ein Leben auf Schloss Kobrow – an Ideen für ihre historischen Anwesen fehlt es in der Gutshausretter-Szene nicht. Doch der Kampf gegen den Verfall kostet Arbeit, Nerven und viel Geld.
Zur Video-Reihe

 

NDR nordstory: Herrenhäuser in Frauenhand

Immer mehr Frauen verlieren ihr Herz an marode Ruinen von Herrenhäusern. Drei Protagonistinnen aus Mecklenburg-Vorpommern präsentieren ihre arbeitsintensiven Projekte.
Link zum Video

 

NDR nordstory: Geschichten vom kleinen Meer

Müritz stammt aus dem Slawischen und bedeutet so viel wie “Kleines Meer”. Manfred Achtenhagen besichtigt das im Verfall begriffene Gutshaus Kamps bei Röbel/Müritz
Link zum Film (59 min)

Mehr Videos finden Sie auf unserem YouTube-Kanal.

Aktuelle Presse

 

Aktuelle Presseberichte über die Schlösser, Guts- und Herrenhäuser östlich der Elbe.

Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern: Endlich wieder rausfahren

Enorm Magazin: „Die Coronalockerungen sind da. Viele alte Gutshäuser in Mecklenburg sperren wieder auf. Mitten in der Natur und so unterschiedlich wie ihre Besitzer. Eine Rundreise.“

Adelssitz sucht Liebhaber

FAZ: „Schlösser, Burgen. Herrenhäuser – Gebäude mit Geschichte bieten viel Platz und faszinieren. Doch ihren Eigentümern verlangen sie einiges ab. Vor allem einen Käufertyp reizt das.“ Teil 1 & Teil 2

Diese 7 Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern müssen Sie kennen

SUPERillu: „Von der Gutshaus-Ruine bis hin zum exklusiven Schlosshotel: 7 Gutshäuser, in denen Sie Urlaub machen, essen gehen, Hochzeit feiern oder Kunst genießen können – plus Tipps zum Gutshaus-Kauf.“

Ich verkauf’ dir ein Schloss: Das ist der Gutshaus-Makler von MV

Ostsee Zeitung: „Von ruinös bis pompös: Mecklenburg-Vorpommerns Gutshaus-Makler Manfred Achtenhagen vermittelt einzigartige, geschichtsträchtige Immobilien an neue Besitzer. Er weiß, welche Schlösser und Herrenhäuser noch zu haben sind und was man dafür hinblättern muss.“

Mit Pfau, Pferd und Köpfchen: Neue Gutsherren stoppen Landflucht

Deutsche Welle: „30 Jahre nach Wiedervereinigung: In Mecklenburg-Vorpommern sorgen Hunderte sanierte Herrenhäuser für Aufschwung und Tourismusboom auf dem Land. Die Nähe zu Hamburg und Berlin hilft dabei.“

Gutshäuser im Baltikum: Einmal Schlossherr sein

Spiegel Online: „Im Baltikum gibt es noch Hunderte prachtvolle Gutshöfe, die nach und nach verfallen – oder mit viel Aufwand zu Hotels renoviert werden.“

Landhaus statt Penthouse – alte Herrenhäuser ziehen immer mehr Käufer an

Handelsblatt: „Viele Menschen träumen vom Leben auf dem Land. Dort finden sie außergewöhnliche Immobilien mit bemerkenswerter Geschichte.“

Sassmacken 2

Gutshaus Saßmacken

Eckdaten

  • Baujahr: 1886
  • Lage: Kurland, 16 km bis Talsi, 133 km bis Riga
  • Objektanschrift: Saßmacken, Liepu iela 19, Valdemārpils, Bezirk Talsi
  • Nutzfläche: ca. 1.700 qm
  • Grundstücksfläche: 34.130 qm
  • Eigentümer: privat
  • Preis: 80.000 €
  • Provision: 3,5 % inkl. MWST für den Käufer
  • Widerrufsbelehrung

Beschreibung

Im nördlichen Teil Kurlands, am Rande der Stadt Valdemārpils und am Westufer des Sasmaka Sees, liegt das ehemalige Gutshaus Saßmacken. Die Kreisstadt Talsi ist 16 km und Riga ist 133 km entfernt. Bis zur Ostseeküste sind es nur ca. 20 km.

Das ehemalige Herrenhaus ist ein lokales Kulturdenkmal und wurde im Jahre 1886 im Neugotik Stil erbaut. Vor dem Gutshaus steht eine mächtige, vielästige Linde, die die größte Linde im Baltikum ist. Der Baumstammumfang beträgt 8,5 m. Eine Kanone aus dem 17. Jahrhundert bewacht den Baum.

Letzte Eigentümer vor der Enteignung war die Familie von Heucking. Von 1949 bis 1980 wurde das Haus als Schule genutzt. Seit längerem steht das Haus leer.

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Rudden 1

Gutshaus Rudden

Eckdaten

  • Baujahr: Gutshaus ca. 1830
  • Lage: Kurland, 15 km westlich von Aizpute (Hasenpoth), 35 km südlich von Kuldīga (Goldingen), ca. 168 km bis Riga
  • Objektanschrift: Rudes muiža, Laidu pagasts, Kuldīgas novads, LV-3330
  • Nutzfläche: ca. 900 qm
  • Grundstücksfläche: ca. 90.000 qm
  • Eigentümer: privat
  • Preis: 290.000 €
  • Provision: 3,5 % inkl. MWST für den Käufer
  • Widerrufsbelehrung

Beschreibung

In den Archiven der kurländischen Ritterschaft taucht Rudden erstmalig im Jahr 1492 auf, als der Bischof von Pilten die Familie von Amboten mit dem Gut belehnte. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte der Besitz des Gutes häufig, bis es 1819 nach der Ehe des Leutnants Karl von Fircks mit der damaligen Besitzerin, Agnes von Sacken in den Besitz der Barone Fircks kommt. Von 1882 bis zur Verstaatlichung im Jahr 1921 war der Baron Paul von Manteuffel aus dem nur 4 km entfernten großen Besitz Katzdangen der Eigentümer. Den Höhepunkt erlebte das Gut zweifellos in der Zeit der Barone Fircks, die eine rege Bautätigkeit entwickelten.

Das Herrenhaus steht leicht erhöht in der hügeligen Endmoränenlandschaft und gibt sowohl nach Osten und Westen einen traumhaften Blick auf die umliegende Landschaft frei. Romantikern bieten sich somit fantastische Sonnenaufgänge, bzw. Sonnenuntergänge. Die Parkähnliche Landschaft weist einen hohen Bestand an starken Laubbäumen, wie Eichen, Linden, Ulmen und Buchen auf. Weiterhin befinden sich mehrere Teiche auf dem weitläufigen Grundstück.

Das schlichte, im klassizistischen Stil, Anfang des 19. Jahrhundert erbaute Herrenhaus hat den ursprünglichen Grundriss und die Fassadefassung beibehalten. Das Gebäude hat 7 Achsen und ist zweistöckig mit einem hohen Walmdach. Wie häufig Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut, ist das Erdgeschoß von niedriger Höhe und war den Wirtschaftsbereich vorbehalten. Die Belle Etage hingegen ist großzügig und hat einen Korridor durch die ganze Länge das Hauses. Die massiven Holzbalkendecken sind beeindruckend und gut erhalten, bzw. erneuert. Es haben sich die meisten Originaltüren und Doppeltüren erhalten und auch die Fußböden sind größtenteils die Originaldielen. Das gleich gilt für die bauzeitliche Haupttreppe.

Das Haus befindet sich in einem relativ guten baulichen Zustand, was Dach und Fach betrifft, jedoch müssen alle Installationen erneuert, bzw. erst hergestellt werden. Strom und Nutzwasser liegen an. Abwasser über eine Klärgrube.

Mit der Größe des Grundstücks, der Alleinlage ohne störende „Altlasten“, der traumhaften, naturräumlichen Umgebung zu dem Preis, hat Rude ein hervorragendes Preis/Leistungsverhältnis!

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Suddenbach 20

Gutshaus Suddenbach

Eckdaten

  • Baujahr: 1910
  • Lage: Livland, ca. 66 km bis Riga, 5 km nach Malpils
  • Objektanschrift: „Dūniņi“, Bezirk Mālpils, 57.035271, 24.941404
  • Nutzfläche: Gutshaus 1474 qm, plus Pferdestall, Scheune, Dienerhaus, Jagdhaus und 2 Wohnblöcke
  • Grundstücksfläche: 258.100 qm
  • Eigentümer: privat
  • Preis: 3.000.000 €
  • Provision: 3,5 % inkl. MWST für den Käufer
  • Widerrufsbelehrung

Beschreibung

Suddenbach, lett. Bukas leitet seinen Namen von dem gleichnamigen Fluss/Bach ab und gehörte zunächst dem Deutschen Orden. Erster Lehnsherr war Wilhelm v. Harden, dann jedoch, während der polnischen Zeit Livlands, eingezogen und 1584 von König Stephan Batory dem Major Thomas v. Bock verliehen. Bis 1730 verblieb das Gut in dieser Familie. Danach war es Eigentum der Familien v. Bruiningk, v. Gersdorff und des Barons Delwigsowie der Familie v. Barber, bis es schließlich Erwin Baron Wolff erwarb.

Nur wenige Herrenhäuser in Livland, die nach den verheerenden Brandschatzungen des Jahres 1905 wiederaufgebaut wurden (Architekt: Otto Wildau), haben sich bis heute erhalten. Dazu gehört das Herrenhaus von Suddenbach. Das Gutshaus liegt recht malerisch am Ufer des Suda Flusses. Mit der Sanierung des Gutshauses wurde begonnen.

Das Haupthaus hat eine Gesamtnutzfläche von 1474 qm. Das Erdgeschoss selbst hat eine Fläche von 445 qm und besteht aus einem Empfangsbereich, mehreren Salons, 2 Sälen, Esszimmer, Küche, Garderobe, 2 Bäder, Toiletten, Terrasse und Verandas. Die zweite Etage hat eine Fläche von 354 qm und hier sind zwei großzügige Apartments geplant. Das Dachgeschoss hat nochmals eine Fläche von 369 qm und ist für 3 Wohnungen geplant. Im Untergeschoss/Keller ist eine Wellnesslandschaft mit einem Pool, einem Fitnessraum und einer Sauna geplant.

Es ist weiter geplant den 4,5 ha großen ehemalige Mühlteich zur Stromgewinnung zu nutzen.

Der Kaufpreis beinhaltet auch alle notwendigen Möbel für das Gutshaus – eine Sammlung von Biedermeier-Möbeln, einschließlich Kronleuchter.

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