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Gutshaus Gotthardsberg 3

Gutshaus Gotthardsberg

Eckdaten

  • Baujahr: 1823-24
  • Lage: 46 km von Cēsis, 127 km von Riga
  • Objektanschrift: Gatarta, Gemeinde Drusti, Kreis Smiltene, Lettland
  • Nutzfläche Herrenhaus: 834 qm
  • Grundstücksfläche: 91.333 qm
  • Eigentümer: privat
  • Kaufpreis: 600.000 €
  • Provision: 3,5% inkl. MwSt für den Käufer
  • Widerrufsbelehrung

Beschreibung

Wunderschön eingebettet in die hügelige Waldlandschaft Livlands (Vidzeme), ca. 30 km südlich von Smiltene und 40 km östlich von Cesis (Wenden), liegt das ehemalige Gut Gotthardsberg (Gatartas).

Gotthardsberg war ursprünglich eine Appertinenz des Gutes Drostenhof. Als selbstständiges Gut besteht es erst seit 1805, als die Söhne des Oberstleutnants und Kammerherrn Nikolai Christoph von Hagemeister das Gut Drostenhof teilten. Besitzer von Gotthardsberg war dann sein Sohn, der Landrat August von Hagemeister. Dieser gilt auch als der Bauherr des bis heute in seiner damaligen Form erhaltenen Herrenhauses. 

Letzter Besitzer der Familie von Hagemeister war der Landgerichtsassessor Voldemar von Hagemeister. Dieser verkaufte das Gut Ende des 19. Jahrhunderts an Johann Adolf von Sivers, der 1920 im Zuge der Landreform enteignet wurde.

Das eher schlichte, langgestreckte Herrenhaus wurde wohl, möglicherweise auf den Mauern eines im 18.Jahrhundert errichteten Vorgängerbaus, in den Jahren 1823/24 erbaut und verzeichnet eine für Livland ungewöhnlich lebhafte Wandgliederung. Eigentümlich ist die Verschiedenartigkeit der vier Hausfassaden. Barockisierende und klassizistische Motive beleben die Wandflächen des Gebäudes. 

Das einstöckige Gebäude steht auf einem hohen Sockel. Den Hauptakzent setzt der zweistöckige Mittelrisalit mit einem Zackenband. In der Mitte und in der linken Seite der Hauptfassade wurden Fester im Stile des Palladio gewählt, eher ungewöhnlich für die livländische Herrenhausarchitektur. 

Die linke Terrasse der Hauptfassade wurde durch zwei Löwenskulpturen ergänzt. Auf der Parkseite befanden sich eine Terrasse und ein Parterre. 

Mit der Sanierung des Hauses wurde begonnen, jedoch ruht sie zurzeit.

Die anlässlich der Landreform 1920 aufgenommene Inventur des Gutes verzeichnete 20 Nebengebäude. Zum Verkaufsobjekt gehören heute noch folgende Gebäude: Herrenhaus, Dienerhaus, Kleete, Pferdestall, Scheune Gärtnershaus und Eiskeller Ruine. So gut wie alle Nebengebäude stammen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und wurden in der für Kur- und Livland typischen Architektur der ländlichen Wirtschaftsgebäude errichtet.

Vor dem Haus ziert ein Rondell mit einem Springbrunnen das Ensemble. Am westlichen Rande des ca. 9 ha großen Grundstückes befindet sich ein großer, kreuzartig angelegter Fischteich.

 Das Gut liegt auf einem kleinen Hügel, der die Umgebung überblickt. Das Gebiet zeichnet sich durch ein schönes, ausgeprägtes hügeliges Gelände und viele Eichen aus, was für diesen Teil von Vidzeme (Livland) charakteristisch ist.

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Gutshaus Liguti 4

Gutshaus Ligutten

Eckdaten

  • Baujahr: 1814/1827
  • Lage: 25 km von Liepāja, 180 km von Riga
  • Objektanschrift: Līgutu, Durbe Parish, LV-3440, Lettland
  • Nutzflächen: Herrenhaus 1667 qm, Verwalterhaus 457 qm, Pionierhaus 457 qm (im Verfall), Stall 369 qm (im Verfall), Ruinen 272 und 149 qm
  • Grundstücksfläche: 355.440 qm
  • Eigentümer: privat
  • Kaufpreis: 379.990 €
  • Provision: 3,5% inkl. MwSt für den Käufer
  • Widerrufsbelehrung

Beschreibung

Der Herrenhauskomplex befindet sich in malerischer Lage am Ufer des Sees Durbes. Die erstmalige Erwähnung des Gutes erfolgte in der Mitte des 14. Jahrhunderts. Der Ordensritter Winrich von Rummel war der erste nachweisbare Lehnsherr des Gutes. Die Familie von Rummel besaß das Gut bis zum Jahre 1637.

Danach wechselte das ca. 2000 ha große Gut mehrfach den Besitzer. Ende des 18. Jahrhunderts erwarb Hermann Friedrich Bordehl, der 1800 vom Kaiser Franz II. als „von Bordelius“ in den Reichsadelsstand erhoben wurde, Ligutten. Dieser gilt auch als Bauherr des 1814 errichteten heutigen Herrenhauses. Der letzte Besitzer vor der lettischen Bodenreform war Reinhold von Bordelius (1864-1923).

Das langgestreckte einstöckige Gebäude hat 13 Achsen und ein hohes Satteldach, dass durch mehrere Gauben belichtet wird. Der zur Seeseite ausgerichteten, ebenfalls einstöckigen Flügel wurde in den Jahren 1824/27 hinzugefügt. Beide Fassaden haben viersäulige Portiken mit ionischen Säulen.

Erhalten ist auch das repräsentative 9-achsige Gutsverwalterhaus. Die auf der rechten Hofseite stehenden ehemaligen Gutsgebäude sind baufällig, bzw. schon abgängig. 

Am Herrenhaus wurden ab 2019 Sanierungsarbeiten durchgeführt. Im Innenbereich wurden umfangreiche Rohbaumaßnamen für eine Hotelnutzung begonnen, leider jedoch nicht weitergeführt. Zumindest das Dach wurde erneuert. Durch den langen Leerstand ist das Haus nur noch als teilausgebauter Rohbau zu bezeichnen und auf Grund der Größe des Hauses ist der Investitionsbedarf nicht unerheblich.

Die Gesamtfläche des Grundstücks beträgt 35,554 ha und besteht aus 5 Grundstückseinheiten. Das Grundstück hat eine unregelmäßige Form, den größten Teil davon nimmt der ehemalige Park ein, der eine Fläche von 6,6 ha hat und in einen 22,6 ha großen Waldpark am Ostufer des Durbes-Sees übergeht. Im Park gibt es viele alte und große einheimische Bäume – Buche, Bergahorn und Eiche. 

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Gutshaus Alt Bilsk 1

Gutshaus Alt-Bilskenhof

Eckdaten

  • Baujahr: 2. Hälfte des 19. Jh.
  • Lage: 10 km von Smiltene, 44 km von Valmiera, 148 km von Riga
  • Objektanschrift: Bilska, Bilska Parish, LV-4706, Lettland
  • Nutzflächen: 855 qm
  • Grundstücksfläche: 24.000 qm
  • Eigentümer: privat
  • Kaufpreis: 100.000 €
  • Provision: 3,5% inkl. MwSt für den Käufer
  • Widerrufsbelehrung

Beschreibung

Der Bilskenhof hieß früher Hoevelshof und war im Besitz von Theodor Bielski, dem es seinen späteren Namen verdankt. In der schwedischen Zeit Livlands kam zunächst der Staatsrat Baner in den Besitz des Gutes. Im 18. Jahrhundert waren die baltischen Familien v. Grünblatt, v. Tiesenhusen und v. Lilienfeld als Eigentümer bekannt. Letzte Eigentümerin war wohl die Generalsgattin Charlotte von Hansen, geb. von Transehe. Nach der lettischen Bodenreform diente das Haus lange als Schule.

Das bescheidene Herrenhaus hat 9 Achsen, inkl. eines 3-achsigen Mittelrisaliten und ist mit einem hohen Satteldach bekront. Es ist voll unterkellert. Elektrizität liegt am Haus an, Wasser zurzeit nur über einen grundstückseigenen Brunnen. Hinter dem Haus sind die Reste eines historischen Parkes mit einem Teich zu erkennen. Der bauliche Zustand des Herrenhauses ist als durchschnittlich zu bewerten

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Dienstbotenhaus Scheden 22

Dienstbotenhaus Scheden

Eckdaten

  • Baujahr: ca. 1830
  • Lage: 40 km von Kuldīga, ca. 133 km bis Riga, Liepāja und Ventspils
  • Objektanschrift: Tiltiņi, Šķēdes pagasts, Šķēde Saldus novads, LV-3876 
  • Nutzflächen: 678 qm
  • Grundstücksfläche: 4200 qm
  • Eigentümer: privat
  • Kaufpreis: 30.000 €
  • Provision: 3,5% inkl. MwSt für den Käufer
  • Widerrufsbelehrung

Beschreibung

Šķēde ist ein kleines Dorf in Kurland/Kurzeme, Region Saldus. Von Šķēde gelangt man mit dem Auto nach 20 Minuten Fahrt nach Saldus, nach 40 Minuten nach Kuldīga und nach 1 Stunde nach Talsi. Die gleiche Distanz ist es bis Riga, Liepaja, Ventspils.

Das Dienstbotenhaus des Herrenhauses Scheden ist ein Teil des Gebäudeensembles des Herrenhauses Scheden. Es liegt nicht weit vom Herrenhaus entfernt. Einerseits bieten die Fenster einen malerischen Blick auf den Mühlenteich, andererseits auf das Herrenhaus und den Gutspark. 

Das Gebäude eignet sich ideal als Privathaus aber auch als kleines AirBnB-Hotel. 

Das Gebäude wurde zeitgleich mit dem Herrenhaus Scheden im 18. Jahrhundert gebaut. Es verfügt über einen gut erhaltenen Gewölbekeller im gesamten Gebäude, der entkernt wurde. Auch zahlreiche originale Konstruktionsdetails sind erhalten (Fenster, Gesimse, historische Decken, Dachkonstruktion, Dachziegel).

Die Sanierung des Gebäudes hat bereits begonnen, neue Fenster wurden angefertigt und nach historischem Vorbild eingebaut. Auch neue schöne Eingangstüren sind in Vorbereitung. Alle Arbeiten werden von einem professionellen Meister mit dreißigjähriger Erfahrung in der Holzrestaurierung ausgeführt.

Das Gebäude liegt an der Straße „Saldus – Talsi“ am Ufer des Flusses Šķēde. Es gibt einen Stromanschluss und eine Wasserversorgung. Der Innenhof ist von einem erhaltenen alten Kopfsteinpflaster bedeckt.

Das Gebäude beherbergte einst 12 Wohnungen und verfügt über 6 Schornsteine. Die Gesamtfläche des Gebäudes beträgt 678 qm, verteilt auf ein Untergeschoss und zwei oberirdische Geschosse. Die Grundstücksfläche beträgt 0,42 ha.

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Gutshaus Liddow 1

Rittergut Liddow

Eckdaten

  • Baujahr: „Südhaus“ wohl schon 16. Jahrhundert, „Osthaus“ 1720 in der heutigen Form, Atelierhaus 1893, ehem. Kuhstall 1894 auf einem Vorgängerbau des 17./18. Jahrhunderts. Werkstatt 18. Jahrhundert.
  • Lage: Insel Rügen, Halbinsel Liddow, Stralsund 40 km, Bergen auf Rügen 20 km
  • Adresse: Liddow 1, Gemeinde Neuenkirchen a. Rügen, LK Vorpommern-Rügen
  • Nutzfläche: ausgebauter Wohnraum: „Osthaus“ ca. 436 qm, Keller ca. 62 qm.„Südhaus“ ca. 250 qm + Keller ca. 100 qm, „Atelierhaus“ ca. 180 qm, Werkstatt ca.- 180 qm, ehem. Kuhstall ca. 1800 qm (OG+EG)
  • Grundstücksfläche: 31.005 qm
  • Eigentümer: privat
  • Kaufpreis: 3,9 Mio. € VHB (nur Osthaus 1,2 Mio. €)
  • Provision: 3,5% inkl. MwSt für den Käufer
  • Widerrufsbelehrung

Beschreibung

Das ehemalige Rügener Rittergut Liddow liegt auf der gleichnamigen Halbinsel, die gleich von drei Gewässern – dem Großen Jasmunder Bodden, dem Lebbiner Bodden und dem Tetzitzer See umschlossen wird. Es ist wohl nicht übertrieben diese Lage als außerordentlich zu beschreiben. Man wird wohl kaum eine ähnliche Kombination aus historischen Gebäudeensemble und atemberaubender Natur in maritimer Alleinlage in Deutschland finden.

Die erstmalige urkundliche Erwähnung von Liddow als bewohnter Ort, fällt auf das Jahr 1318. Die heute noch dendrologisch nachweisbare Bausubstanz stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert. So ist zu vermuten, dass zu dieser Zeit auch das erste, schon etwas repräsentativere Gebäude, als frühes herrschaftliches Wohnhaus entstand. Schon damals verführte die reizvolle Lage des Gutes den Chronisten Wackenroder in seiner Beschreibung des „Alten und neuen Rügen“ von 1732 zu der possierlichen Aussage, dass das „adeliche Gut eines der plaisierlichsten Höfe auf Rügen“ wäre, „weil es mit Holtz und Fischerey versehen“ sei.

Die alten Chroniken weisen als früheste Besitzer die Familie v. Paselich aus. Diese besaß das Gut bis zu ihrem Aussterben auf der Insel Rügen im frühen 17. Jahrhundert. So ist denn die Entstehung des älteren, „südlichen“ Herrenhauses wohl auf ein Mitglied dieser Familie zurückzuführen. Über die Erbfolge kamen die Familien v. Ahnen und v. Normann im 17. und 18. Jahrhundert in den Besitz von Liddow. In dieser Zeit entstand das barocke „östliche“ Herrenhaus. Mitte des 19. Jahrhundert endete der „adeliche“ Besitz von Liddow und es kamen Bürgerliche in den Besitz des Gutes.

Die für pommersche Verhältnisse eher geringe Größe des Gutes (183 ha), die teilweise ertragsschwachen Böden und vor allen die zwar landschaftlich schöne, jedoch wegen der bis 1953 fehlenden Brücke, verkehrstechnisch schwierige Lage, führte in der Folge zu häufigen Besitzerwechseln. Der letzte Besitzer, Prof. Dr. Werner Mecklenburg wurde im Zuge der Bodenreform 1945 enteignet. Nach dem Krieg wurde das Gutshaus in erster Linie zu Wohnzwecken genutzt und verfiel leider zusehends.

Im Jahre 1976 begann die Familie des heutigen Eigentümers mit dem sukzessiven Erwerb der Teile des Anwesens und der Restaurierung der Gebäudesubstanz.  Das ältere „Südhaus“ wurde großzügiges Wohnhaus, im Obergeschoss (ca. 120 qm), im Erdgeschoss (ca. 130qm) und einem Gewölbekeller (ca. 100 qm),

Im „Osthaus“ entstand im Erdgeschoss eine kleine Wohnung (ca. 85 qm) und eine große (ca. 170 qm) Wohnung, eine Diele (ca. 44qm), ein Keller (ca. 62 qm), sowie 3 Ferienwohnungen (ca. 62qm, ca. 60 qm, ca. 16 qm) im Obergeschoss.

Jeweils Natursteinböden und Fußbodenheizung im Erdgeschoss und Heizkörper, Dielung aus Eiche und Kiefer im Obergeschoss.

Das zur Wasserseite gelegene 1893 erbaute „Atelierhaus“ ist zurzeit im sanierten Rohbauzustand und kann entweder zu einem großzügigen Ferienhaus oder zu 2 weiteren Ferienwohnungen ausgebaut werden. Ein weiteres historisches Gebäude wird zurzeit als Tischlerwerkstatt genutzt.

Vor dem künstlerischen Hintergrund der Eigentümer entwickelte sich Liddow außerdem zu einem Refugium für Künstler und deren, auch internationalen Ausstellungen und Veranstaltungen. In diesem Zusammenhang wurde ein baureifes Projekt für den 60 x 16 m großen ehemaligen Kuhstall/Scheune entwickelt, jedoch noch nicht umgesetzt.

Heizmedium: Norwegisches Gas, Heizanlage: Buderus. Ein Breitbandanschluss liegt an.

Die Gebäude des Gutsensembles sind nicht nur von einer atemberaubenden Natur, sondern auch von einer von Menschenhand erschaffenen Parklandschaft umgeben. Die Ursprünge des Parks gehen weit zurück und die Form der Parkanlage und des überhaupt 1. Gutsgarten in Vorpommern ist bereits auf den schwedischen Matrikelkarten Anfang des 18. Jahrhunderts deutlich zu erkennen. Das Seeufer verfügt für die Gutshofanlage über einen eigenen Badesteg und Bootsanleger und für größere Boote wäre ein Liegeplatz an der Brücke zur Halbinsel vorhanden.

Aufgrund der fantastischen maritimen und naturräumlichen Lage war Liddow bereits mehrfach Drehort namhafter TV Serien.

Teilverkauf Osthaus

Ebenfalls möglich ist der Verkauf einer ca. 7.500 qm großen Fläche mit dem sogenannten Osthaus (siehe Text weiter oben). Das Osthaus hat 2 ebenerdigen Wohnungen mit 170 qm bzw. 85 qm und eine 44 qm große Diele. Im Obergeschoss nochmals 2 Ferienwohnungen mit je ca. 60 qm + eine weitere Ausbaureserve von 120 qm. Das neu entstehende Grundstück hat einen direkten Wasserzugang mit einem Bootssteg.

Liddow Osthaus
  • Baujahr: 1720
  • Nutzfläche: ca. 436 qm + Keller ca. 62 qm
  • Grundstücksfläche: ca. 7.000 qm
  • Kaufpreis: 1,2 Mio. €

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Schloss Krimulda

Eckdaten

  • Baujahr: 1848
  • Lage: Livland (Vidzeme), 50 km nach Riga, 3 km nach Sigulda
  • Nutzflächen: Herrenhaus: 2.735 qm, Sommerresidenz: 868 qm, ehemaliger Pferdestall: 1726 qm, Verwalterhaus: 666 qm, Scheune: 708 qm, ehemalige Wagenremise: 360 qm u. weitere Gebäude, insges. ca. 8303 qm in 9 Gebäuden.
  • Grundstücksfläche: 53,75 ha
  • Eigentümer: private Gesellschaft
  • Kaufpreis: 3,95 Mio. €
  • Provision: 3,5% inkl. MwSt für den Käufer
  • Widerrufsbelehrung

Beschreibung

Krimulda ist das touristisch wohl interessanteste Herrenhaus in Livland (Vidzeme), bzw. vielleicht sogar im ganzen Baltikum.
Hoch über dem Tal der Gauja (Livländische Aa), im gleichnamigen Nationalpark gelegen, ist man im Norden im Blickkontakt zu der wunderbar restaurierten alte Deutsche Ordensburg Treiden (Turaida). Gegenüber, mit einer Seilbahn über den Fluss verbunden, liegt das Herz der „Livländischen Schweiz“ die kleine Stadt Sigulda (Segewold), auch bekannt als Mittelpunkt des lettischen Wintersports. Nur wenige Minuten entfernt befindet sich ein Golfplatz und auch die kulinarische Umgebung ist mittlerweile gut entwickelt.
Riga ist nur 50 km entfernt und sowohl mit dem Zug, als auch über eine gut ausgebaute Fernverkehrsstraße bequem zu erreichen.

In die aufgeschriebene Geschichte trat Krimulda (Cremon) im 13. Jahrhundert mit der Inbesitznahme des linken Ufers des Gauja Flusses durch den Schwertbrüder (Livonischen) Orden. Die rechte Seite der Livländischen Aa (Gauja) gehörte zum Erzbischof von Riga und der ließ zur Absicherung im Jahre 1231 eine Burg bauen. Die Burg war wegen ihrer exponierten Lage in der Folge häufig umkämpft und schließlich 1601 im Zuge des Schwedisch-Polnischen Krieges schwer beschädigt worden. 
Dabei blieb es, sie wurde nie wieder aufgebaut und ihre imposanten Ruinenreste zeugen noch heute, nur wenige Meter vom neuen Schloss entfernt, von der kriegerischen Vergangenheit.

Unter polnischer Herrschaft wurde Krimulda säkularisiert und nach der schwedischen Besetzung Livlands 1625 von König Gustav Adolf dem schwedischen Reichsrat Oxenstierna verliehen. 1664 zunächst an Johann v. Helmersen verpfändet ging das Gut schließlich 1726 endgültig in das Eigentum von dessen Erben über. 
1817 erwarb es dann der Generalleutnant Fürst Johann Lieven. Ihm folgte 1848 sein Sohn, der Landmarschall Fürst Paul Lieven und seit 1881 gehörte das Gut wiederum dessen Sohn Fürst Paul Lieven, der 1920 enteignet wurde.

Nach der Enteignung übernahm das lettische Rote Kreuz das Anwesen und richtete ein Sanatorium ein. Im Jahre 1928 wurden dann die dem Schloss vorgelagerte halbrunde Sommerhausresidenz errichtet.
Nach dem erneuten Erringen der Selbständigkeit Lettlands wurde Krimulda privatisiert und wird bis heute als eine Art Hostel mit einfacher Ausstattung betrieben.

Das ganze hier zum Verkauf stehende Ensemble besteht aus 9 Gebäuden mit insgesamt 8300 qm Nutzfläche. 
Mittelpunkt ist das Mitte des 19. Jahrhunderts erbaute klassizistische Schloss. 
Das ursprünglich einstöckige Haus wurde nachträglich um ein ausgebautes Mansardgeschoss erweitert. Das Haus hat 17 Achsen und wirkt, obwohl eigentlich nur mittelgroß, durch den gewaltigen Portikus viel stattlicher. 
Obwohl in der klassizistischen Architektur das Dach eigentlich nicht betont wird, hat man in Krimulda das Dach in seiner Linienführung durchaus auf Silhouettenwirkung berechnet. Man setzte auf den Hauptfirst als Bekrönung einen kleinen Turm, ein sogenanntes „Belvedere“. 
Die Gartenfront hat eine mittige, wiederum säulengeschmückte, Veranda. Kurz dahinter fällt das Gelände steil ab und eröffnet einen phantastischen Blick in das Tal der Gauja (Livländische Aa)

Von den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden des Gutes ist besonders der ehemalige Pferdestall in seiner aufwändigen klassizistischen Architektur bemerkenswert. Wie auch die meisten Gutsgebäude von dem hohen Gestaltungswillen des Erbauers zeugen.
Ein Teil der Nebengebäude sind vermietet. Die Palette reicht hier von einer touristisch vermarkteten Brennerei bis zu Wohnungen. 

Das gesamte hier zum Verkauf stehende Gelände umfasst 53,76 ha, was wohl der üblichen Fläche entspricht, die den Gutsherren bei der Landreform 1920 gelassen wurde.

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Gutshaus Grenzhof 2

Gutshaus Grenzhof

Eckdaten

  • Baujahr: ca. 1870
  • Lage: 85 km von Riga, 21 km von Tukums
  • Adresse: Grenču muiža, Zemītes pagasts, Tukuma novads, LV-3135
  • Nutzfläche: 570 qm
  • Grundstücksfläche: 22.510 qm
  • Eigentümer: privat
  • Kaufpreis: 55.000 €
  • Provision: 3,5% inkl. MwSt für den Käufer
  • Widerrufsbelehrung

Beschreibung

Grenzhof wurde erstmals im Jahre 1464 erwähnt. 1802 schenkte der Zar von Russland Grenzhof den Rittern von Kurland. Bis 1912 stand das Gut der Kurischen Ritterverwaltung zur Verfügung. Der letzte Mieter des Herrenhauses war Leo von Bach. 

Das Gutshaus wurde 1870 nach Plänen von Theodor Heinrich Seyler erbaut. Es ist ein langes einstöckiges Gebäude mit Satteldach. Beide Längsfassaden sind mit Pilastern geschmückt. Das Objekt zeigt auch neugotische Züge, von denen angenommen wird, dass sie während des Wiederaufbaus entstanden sind. In den Nachkriegsjahren beherbergte das Gutshaus ein Kulturhaus, dann Wohnungen. 

Das Herrenhaus liegt an der Seite der Nationalstraße P121. Die Reste des alten Gutsparks trennen das Grundstück von der Straße. Der Verkehr auf dieser Straße ist nicht sehr stark. Hinter dem Herrenhaus befindet sich ein Teich, der anderen Eigentümern gehört. Das Gebäude steht derzeit leer und die Reinigungsarbeiten am Park haben begonnen.

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Gutshaus Iggen 2

Gutshaus Iggen

Eckdaten

  • Baujahr: Anfang 19. Jh.
  • Lage: 120 km von Riga (Autofahrt 1,5 h), 15 km zur Ostsee (Autofahrt 20 min)
  • Adresse: Iģenes muiža, Vandzenes pagasts, Talsu novads, LV-3208
  • Nutzflächen: Herrenhaus: 1.250 qm, Scheune (1858): 196 qm, Scheune (1758): 170 qm, Stall (1853): 392 qm, Knechthaus (1875): 154 qm, Kutschenhaus: 30 qm (saniert 2021), Baracke (1970): 35 qm
  • Grundstücksfläche: 62.000 qm
  • Eigentümer: privat
  • Kaufpreis: 250.000 €
  • Provision: 3,5% inkl. MwSt für den Käufer
  • Widerrufsbelehrung

Beschreibung

Die erste Erwähnung von Iggen erfolgte im Jahre 1397. Damals war Iggen ein Teil des großen Gutes Alt-Odern im Besitz der Familie v. Torck. Aus einem Gerichtsverfahren des Jahres 1672 liest man, dass der Inhaber von Iggen und Sarzene Gerhard von Tork war. Einer seiner Erben hat Iggen am 24. Juni 1745 für 45.000 Florint an Alexander von den Brincken verkauft. 

Nach mehrmaligen Besitzerwechsel gelangte das Gut Mitte des 19. Jahrhunderts an die Barone v.d. Brüggen. Karl v.d. Brüggen wurde 1920 enteignet und wohnte danach noch einige Zeit in der ehemaligen Fasanerie. 

Das Herrenhaus wurde wohl Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut, die meisten landwirtschaftlichen Gebäude in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es gibt einen 5 Hektar großen Park.

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Wassermühle Neu Mühle

Exposee

  • Baujahr: 1926
  • Lage: 10 km nördlich von Güstrow, 10 km bis zur A19, 30 min. zur Ostsee
  • Adresse: Neumühle 3, 18276 Goldewin OT Mistorf, Amt Güstrow Land, LK Rostock
  • Nutzfläche: Mühlenteil: 3 x 190 qm, Wohnteil 2 x 130 qm, Scheune: ca. 300 qm, Stall: ca. 200 qm
  • Grundstücksfläche: 6599 qm
  • Eigentümer: privat
  • Kaufpreis: 350.000 €
  • Provision: 3,5% inkl. MwSt für den Käufer
  • Widerrufsbelehrung

Beschreibung

10 km nördlich von Güstrow und nur 15 min von der A19 Anschlussstelle Schwaan liegt die ehemalige Wassermühle Neu Mühle. Rostock, bzw. die Ostsee ist in 30 min erreichbar. Der Ort Neu Mühle besteht nur aus 2 Gebäudekomplexen in völliger ländlicher Ruhe. 

Die Mühle am Hohen Sprenzer Mühlbach war ursprünglich landesherrlich und an den jeweiligen Müller verpachtet. Im Zuge der Melioration wurde der Mühlbach um einige Meter nach Norden verlegt und die Mühle elektrifiziert. Sie war über die DDR Zeit bis in die 90iger Jahre im Betrieb und ist erstaunlicherweise auch heute noch voll funktionsfähig. 

Nach einem Brand wurde das heutige Mühlengebäude im Jahre 1926 errichtet. Der Gebäudekomplex besteht aus dem 3-geschossigen eigentlichen Mühlengebäude mit einem 2-geschossigen Wohnteil. Über einen Durchgang erreicht man einen einstöckigen Anbau (die ehemalige Bäckerei). 

Das raummäßig größte Gebäude ist die große Scheune/Halle von der ursprünglich das Getreide per Leitung zur Mühle transportiert wurde. Ein Stallgebäude und ein weiterer Anbau vervollständigen das Ensemble. Zum Mühlbach schließt sich ein großer Garten mit diversen Obstgehölzen an. Die Gebäude sind in einem relativ guten Zustand. 

Das ganze Anwesen ist auf Grund seines großen Wohnraumangebotes, dass durch Ausbau des eigentlichen Mühlenteils noch wesentlich ausbaufähig ist und der großen Nebengebäude, hervorragend geeignet für den Aufbau einer neuen Existenz auf dem Lande. Die ruhige und abgelegene Lage in Verbindung mit der Nähe zur Ostsee und der Stadt Rostock sind sicherlich vorteilhaft.

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Bauernlegen Der Gutshaus Makler

Vom Bauernlegen oder Wie die Gutsherren ihre Macht ausbauten

Die für Mecklenburg so typischen Gutswirtschaften hatten sich wie im übrigen ostelbischen Raum seit dem 16. Jahrhundert herausgebildet. Doch wie kam es, dass hier die Gutsherren als Großgrundbesitzer besonders mächtig wurden?

Bevölkerungszunahmen, das Städtewachstum und die Erweiterung des Handels ließen die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten ständig ansteigen. Die notwendige Steigerung der Agrarproduktion verlief in Deutschland auf unterschiedlichem Wege. Während die Grundherren westlich der Elbe ihre Eigenwirtschaft einschränkten und den größten Teil des Landes gegen einen festen Pachtzins den Bauern zur Nutzung überließen, gingen die ostelbischen Adligen den entgegengesetzten Weg. Sie sahen in einer vergrößerten Eigenproduktion das geeignetste Mittel, schnell ihre Einnahmen erhöhen zu können. Damit verschob sich das Hauptgewicht der landwirtschaftlichen Produktion in den herrschaftlichen Gutsbetrieb.

Dafür wurde zunächst wüst gewordenes Bauernland zum Gutsland eingezogen und die Bauern zur Arbeit auf dem Gut verpflichtet. Sie wurden Gutsuntertanen und unterlagen der Polizeigewalt und der niederen Gerichtsbarkeit des Gutsherren. Demgegenüber war der Gutsherr verpflichtet, im Krankheitsfall und im Alter für die Bauern zu sorgen. Es bestand also ein festes Abhängigkeitsverhältnis der Dorfbewohner vom Gutsherrn. Diese Verbindung macht das Wesen der Gutsherrschaft aus. Die Gutsländereien bildeten jedoch anfänglich keine einheitliche Fläche, sondern lagen zerstreut innerhalb der dörflichen Feldmark.

Die Gutswirtschaften spezialisierten sich auf den Getreideanbau und erfuhren durch die stetig wachsende Nachfrage einen raschen Aufschwung. Die praktizierte Dreifelderwirtschaft setzte aber einer Anbauerweiterung bald sehr enge Grenzen. So begannen Anfang des 18. Jahrhunderts einige mecklenburgische Adlige (Graf Bernstorff, Landrost von der Lühe) auf ihren Gütern mit der Holsteinischen Koppelwirtschaft ein neues Betriebssystem einzuführen. Sie modifizierten dieses System entsprechend der einheimischen Verhältnisse und entwickelten die sogenannte mecklenburgische Schlagwirtschaft.

Ausgangs des 18. Jahrhunderts bestand diese aus insgesamt sieben Schlägen, jeweils drei Getreide- und Weideschlägen und einem Brachschlag. Die Schlagwirtschaft erforderte eine Separation der Gutsflächen und eine größere Geschlossenheit. Standen nun bäuerliche Hufen einer solchen Arrondierung im Wege, so zog man das bis dahin bäuerliche Land ein. Entweder wurden die Bauern gelegt und erhielten kleine Randflächen oder sie mussten ihre Bauernstelle verlassen und sich als Tagelöhner auf den Gütern verdingen.

Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts wurde immer mehr Bauern das Nutzungsrecht entzogen und das Gutsland vergrößert. Auf diese Weise sind in Mecklenburg bis 1780 ca. 600 Dörfer beseitigt worden und damit von der Landkarte verschwunden. Die Zahl der ritterschaftlichen Bauernstellen war von rund 12.000 Ende des 17 Jahrhunderts auf etwa 4.900 im Jahre 1755 zurückgegangen.

Die mecklenburgischen Herzöge hatten in dem 1755 zwischen ihnen und den Ständen geschlossenem „Landesgrundgesetzlichen Erbvergleich“ versucht, das Bauernlegen durch ein Anzeigen der Niederlegung eines Dorfes beim Engeren Ausschuß, der Vertretung der Stände, etwas einzuschränken. Diesen aber äußerst dürftigen Bauernschutz umging der Adel dann noch, wo er nur konnte. Bis 1782 hatte die Ritterschaft weitere 49 Dörfer eigenmächtig gelegt und damit die Zahl der Bauern um 165 vermindert.

Mit der durch Rationalisierung und Intensivierung geförderten Schaffung großer Wirtschaftseinheiten wurde der Übergang zur modernen ostelbischen Gutswirtschaft vollzogen. Es begannen sich jene großen Gutskomplexe herauszubilden, die wir heute mit dem Begriff des Gutsbetriebes oder der Gutswirtschaft bezeichnen, nämlich geschlossene Wirtschaftseinheiten mit einer Größe von mehr als 100 Hektar. Sie prägten dann bis in das 20. Jahrhundert die Struktur der ostdeutschen Landwirtschaft.